
In der Zeit von 2011 bis 2015 war ich Leistungssportler im Para Cycling
Biographie
Am 06.Januar 1978 wurde ich mit meiner Behinderung in Mannheim geboren. Schon in meiner Kindheit hatte ich mit meinen kleinen Geschwistern angefangen in meinem damaligen Heimatort Hofheim im Ried Sport zu machen. Angefangen mit Leichtathletik und Handball im nichtbehinderten Bereich. Dort war ich auch sehr erfolgreich. Ich musste allerdings damit aufhören als ich im Alter von 15 Jahren den Ort wechselte und auf ein Internat ging. Leider gab es dort nicht die Möglichkeit meine Sportart weiterhin auszuführen. Dafür übte ich andere Sportarten aus, die mir Spaß gemacht hatten wie zum Beispiel Freeclimbing oder Kajak fahren. Als ich 22 Jahre alt war ging ich wieder zurück nach Hofheim. Auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit, konnte ich meinen Sport nicht mehr ausüben. Der einzige Kontakt zum Sport war die Tätigkeit als Geschäftsführer des FV 1911 Hofheim und dreimal die Woche bin ich in das Fitnessstudio gegangen.
Nachdem ich wieder nach meiner Operation mit dem Ausdauersport angefangen habe und somit die Leidenschaft am Radfahren wieder entdeckt habe, habe ich auf Empfehlung meines Physiotherapeuten Kontakt mit dem Deutschen Behindertensportbund aufgenommen. Nach einem Schnupperkurs im Oktober 2010 war mir schnell klar, dass ich Radsport im Behindertensport (Paracycling) betreiben möchte.
Seit dieser Zeit trainiere ich regelmäßig 4 bis 5 mal die Woche und spreche mich ebenso regelmäßig mit meinen Trainern ab
Anfang 2011 habe ich an zwei Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft teilgenommen (im Februar auf Mallorca und im April in Gateo de Mar)
Sportliche Erfolge
2011
2. Platz – Rollstuhlmarathon Heidelberg (GER)
2. Platz – Manfred-Sauer-Stiftung Cup (GER)
9. Platz – Para-cycling Europacup Elzach (GER)
4. Platz – EHC – Önsingen (SUI)
7. Platz – Europacup Piacenza 2011 (ITA)
6. Platz – Europacup Paracycling Bizkaiko Bira XV. Road (ESP)
2012
5. Platz – Deutsche Meisterschaft (RR) (MIX-Wertung) (GER)
3. Platz – Deutsche Meisterschaft (TT) (UCI-Wertung) (GER)
7. Platz – Para-Cycling Europacup Elzach (GER)
3. Platz – EHC – Schenkon (SUI)
7. Platz – Europacup Piacenza 2012 (ITA)
5. Platz – Europacup Paracycling Bizkaiko Bira XVI. Road (ESP)
2013
9. Platz – Para-cycling European Cup Prague (CZE)
4. Platz – Belgium Paracycling Open Province de Liége (BEL)
1. Platz – Rollstuhlmarathon Heidelberg (GER)
5. Platz – Para-cycling Europacup Elzach (GER) DM-Wertung
6. Platz – Para-cycling Europacup Elzach (GER) UCI-Wertung
7. Platz – EHC – Önsingen (SUI)
2014
10. Platz – Para-cycling European Cup Prague (CZE)
4. Platz – Belgium Paracycling Open Province de Liége (BEL)
4. Platz – Para-cycling Europacup Elzach (GER) DM-Wertung
6. Platz – Para-cycling Europacup Elzach (GER) UCI-Wertung
5. Platz – EHC — Schenkon (SUI)
2015
DNS – UCI Para-cycling Road World Cup – Elzach (GER)
(Durfte nicht starten)
1. Platz – Heidelberger Rollstuhlmarathon (GER)
2. Platz – UCI C1 Swiss Serie (Road) (SUI)
1. Platz – International Paralympic Valle Olona (Road) (ITA)
4. Platz – Cologne Classics (GER) UCI – Wertung
5. Platz – Cologne Classics (GER) DM – Wertung
DNS – SAP Marathon Mannheim (GER) (technischer Defekt)



Rennberichte
2015
Cologne Classic / DM
Samstag Einzelzeitfahren: Morgens um 10:23 Uhr war mein Start. Bei dem Warmfahren der erste Eindruck der Strecke „sehr schnell“. Der Start erfolgte über eine Rampe. Vor dem Rennen hatte mir der Präsident des DBS (Friedhelm Julius Beucher) noch viel Erfolg gewünscht. Anfangs hatte ich Angst dass mein Rad zu tief liegt. Beim ersten Test hatte es noch funktioniert aber bei dem Start setzte mein großes Blatt auf. Zum Glück ist nix Kaputt gegangen.
Es war eine Strecke von 15 KM zu fahren. Die ersten Kilometer waren schnell gefahren leider sah die Strecke auf der Karte einfacher aus als sie wirklich war. Eine der vielen Kurven hatte ich unterschätzt und bin zu schnell eingefahren – musste dann eine Vollbremsung hinlegen. Dies Kostete leider ein wenig Zeit.
Kurz vor der Wende bei KM 7 ca. dann das nächste Malur, meine Kontaktlinse hatte sich verabschiedet. Aber bin trotzdem weitergefahren und im Nachhinein war das sogar besser, da ich die Kurven dadurch schneller gefahren bin.
Resultat: 15,000 KM in 31.52 min.
Damit Platz 5 in der DM-Wertung und Platz 8 in der EC-Wertung
Link:
http://www.cologneclassic.de/wp-content/uploads/2015/04/DM-EZF-C_H_T.pdf
Sonntag Straßenrennen: Der Start war um 12:30 Uhr. Kurz vor dem Start hatte ich bereits den ersten Sturz, ich bin auf den Radschuhen ausgerutscht. Danach wurden aufgrund der Resultate vom Samstag für den Start aufgestellt. Ich stand hinter dem Schweden (MT1) und neben Jana Majunke (WT2). In der ersten Kurve gleich nach dem Start hatte mich der Schwede ausgebremst, sodass ich mich nur noch hinter Jana (Deutschland) orientieren konnte. Die anderen waren leider zu schnell mit Hans-Peter Durst weg.
Ich bin dann die Strecke mit Jana gefahren obwohl sie nicht meine Konkurrenz ist da die Wertung unterscheidet nach Klassen und nach Geschlecht. Beinahe wäre ich gestürzt, ich habe das Gleichgewicht verloren, konnte mich aber dann wieder fangen. Kurz vor dem Ziel habe ich dann zu dem Schlusssprint angesetzt.
Resultat: 19,800 KM in 40,54 min.
Damit Platz 5 in der DM-Wertung und Platz 5 in der EC-Wertung
Link:
http://www.cologneclassic.de/wp-content/uploads/2015/04/DM-RR-C_H_T.pdf
Im Nachhinein ärgere ich mich schon, dass ich nicht früher Gas gegeben habe, insbesondere da der vierte nur ca. eine halbe Minute vor mir war.
Die Stimmung war echt gigantisch. Es hatte richtig Spass gemacht. Mein Dank gilt der kompletten Organisation des Rennens und insbesondere Gina Haatz, der Cheforganisatorin und ehemals Tandem-Pilotin im Paracycling.
Liebe Grüße Euer Ansgar
2013
EHC Önsingen
TT: Recherswill: Die Strecke war nass und rutschig, bei jedem Mal, wo ich beschleunigen wollte drehte das Rad durch, außerdem wurde ich einmal von einem Begleitfahrzeug irritiert. ES hatte die Warnleuchten an und war vor einer uneinsichtigen Kurve hinter mir – Ich dachte das Licht kommt von vorne und in der Kurve sei etwas passiert darum die Warnleuchten ich bin erst mal runter vom Gas und sehr vorsichtig in die Kurve. Scheinbar hatte ich mich auch auf dem Rad verkrampft da meine Schulter und Arm (re) sehr schmerzten
RR: Önsingen: Gleich nach dem Warmfahren, wusste ich, dass die Scherzen nicht weg waren, bin Trotzdem gestartet. Die ersten KM war auch alles OK (Puls, Schulter u.s.w.) nach zirka 12 KM bin ich fast auf Grund der Schmerzen gegen eine Mauer gefahren und verlor dabei die Gruppe, Ab da an waren die Schmerzen si stark dass ich Probleme hatte meinen Lenker zu halten. Ich bin äußerst rechts gefahren und ein paar Mal habe ich die Strecke unfreiwillig verlassen.
Endresultat: 7. Platz von 8 Fahrern
2012
Enttäuschender letzter Platz in Piacenza 2012
Eigentlich war die Strecke optimal für mich. Die Strecke hatte keine Steigung. Auch das Straßenrennen war dieses Jahr auf einem besseren Kurs. Auch das Wetter war bestens, jedenfalls als ich führ. Vor dem Start des Straßenrennens hatte Tobias mir gesagt, ich sollte versuchen Windschatten zu fahren um Kraft zu sparen. Die erste Gruppe fuhr an mir vorbei, mir war klar dass ich in der Gruppe um Hans-Peter Durst nicht mithalten konnte und nach einem kurzen Blick nach hinten wollte ich mich an den nächsten Dreiradfahrer dran hängen. Nach einigen hundert Meter merkte ich, dass das auch nicht meine Geschwindigkeit war – zu langsam. Erst nach dem ich in den Wind gefahren bin, merkte ich dass der Holländer eigentlich eine Holländerin war. Aber der Abstand zu den anderen war schon so groß, dass ein heranfahren an die andere Gruppe mir als nicht machbar erschien. Somit hatte ich den 7. und letzten Platz mit 38′ 18” auf 18,600 KM.
Die Strecke vom Einzelfahren kannte ich schon vom letzten Jahr und ich freute mich auch schon auf das Einzelzeitfahren. Ich war einer der ersten Fahrer auf der Strecke und zu diesem Zeitpunkt hat es noch nicht geregnet – also beste Voraussetzungen für das heutige Rennen. Dies habe ich auch ausgenutzt und beendete das Rennen als 6. mit 21′ 56” über 11,000 KM.
Im Nachhinein gehe ich davon aus, dass meine damaligen mentale Probleme Mitschuld am Ergebnis sind aber es hieß, nicht lange drüber nachdenken, das nächste Rennen lässt nicht lange auf sich warten.
Saisonauftakt in Bilbao
Nach einer relativ kurzen Nacht ging es zum Flughafen. Um kurz nach 10 sollte der Flieger starten. Schon beim Check in gab es die ersten Schwierigkeiten. Mein Trike würde nicht in den Flieger passen, sie würden es aber versuchen. Nun gut, ich ging zur Boarding Zone. Überraschenderweise traf ich dort auf Heidi und Eugen Hoch (die Teamleiterin und ihr Mann) sowie Ben (einem weiteren Dreiradfahrer) und seinem Begleiter Frank. Kurz vor dem Boarding kam das Bodenpersonal auf mich zu und sagten das Rad sei zu groß für die Luke des Flugzeugs. Frank ist mit auf das Rollfeld gegangen um das Rad noch kleiner zu verpacken. Nach einer Weile war es dann vollbracht und wir starteten mit ca. ½ Stunde Verspätung. Nach ungefähr zwei Stunden und einigen Turbulenzen sind wir in Bilbao gelandet, wo bereits die Busse auf uns gewartet haben, welche uns zu dem Hotel bringen sollten. Dort angekommen, packte ich sofort mein Rad aus und legte mich noch ein wenig hin. Weitere Mitglieder der Mannschaft kamen am Abend an, darunter auch der dritte deutsche Dreiradfahrer. Die restlichen Mitglieder der Mannschaft sind freitags angereist.
Am Freitag habe ich mich mit Hans-Peter und Ben eingefahren. Christian hatte zuvor meine Schaltung eingestellt. Wir sind ca. 22 KM gefahren. Abends gab es dann noch ein Teammeeting, auf dem wir unseren Rennunterlagen sowie Informationen über die Strecken bekommen haben. Leider haben sie die Strecken im Vergleich zum letzten Jahr geändert. Dieses Jahr sollten beide Einzelzeitfahren in den Bergen stattfinden.
Am nächsten Morgen holten uns die Busse wieder ab und es ging in die Berge zum Einzelzeitfahren. Es war kalt, es regnete und die Sicht war auch nicht gut. Das erste Rennen ging über 11,6 KM erst ging es kurz bergauf, dann ca. 5,5 KM bergab, dann kam eine 90° Wende und dieselbe Strecke wieder zurück. Nach kurzer Zeit war meine Brille so nass, so dass ich sie runter schob und über die Brille schaute. Auf den letzten KM hatte ich beinahe noch einen Unfall. Zum Glück konnte ich es noch abwenden. Ich beendete das Rennen als 5. mit 35 Minuten und 07 Sekunden
Das zweite Rennen war zwar von der Strecke her kürzer (ca. 5 KM) aber von der Steigung her heftiger (bis zu 18 %). Es hatte sich so richtig eingeregnet und in den nassen Klamotten die wir in der Pause versuchten mit einem Fön zu trocknen, war es echt kalt. Bis zum Start saßen wir in den Bussen und wollten nicht wirklich raus auf die Strecke. Nach einem kurzen „Warmfahren” ging es dann an den Start, diesmal gleich ohne Brille. Wir starteten im 30 Sekundentakt. Es war sehr schwer in Fahrt zu kommen, da ich keinen Unfall riskieren wollte. Einige Mitstreiter konnte ich auf der Strecke überholen. Ich beendete das Rennen zum Schluss als 5. Mit einer Zeit von 16 Minuten 31 Sekunden.
Beim Rennen am Sonntag war das Wetter schon besser und die Strecke war mir bereits vom letzten Jahr bekannt. Um kurz nach zehn war Start für uns Dreiräder. Auch dieses Jahr war es ein Rundkurs über 10,5 KM den wir zweimal fahren mussten. Ich hatte beschlossen für mich zu fahren, d. h. ich wollte keinen unterstützen nach vorne zu fahren. Kurz nach dem Start habe ich es verpasst mich an einer Gruppe dranzuhängen so dass ich die 21 KM ganz alleine fahren musste. Nichts desto trotz konnte ich meinen 5. Platz behalten und sicherte mir und Deutschland somit 8 Punkte.
Nach dem duschen gab es noch ein Essen für alle und dann ging es für mich zurück ins Hotel wo ich mein Rad für die Rückreise vorbereitet habe.
Alles im allem bin ich mit meinen Leistung zufrieden und freue mich schon auf die nächsten Rennen

zu den Ergebnissen
libro-paracycling-rectification1.pdf
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2011
Europacup in Elzach
Schon die Anreise nach Elzach verlief anders als geplant. Nach einem Stau auf der Autobahn kam ich erst verspätet in Elzach an. Ich bin dann direkt zur Registrierung gefahren und habe mich angemeldet Nach dem ich meine Startnummer (Nr. 1) erhalten habe, bin ich in mein Quartier gefahren um mich umzuziehen und mir die Strecke mit dem Rad anzuschauen.
Schnell wurde mir klar, dass das Einzelzeitfahren diesmal nicht meine Disziplin war, da die Strecke ständig bergauf ging. Nach dem aktivieren war das Rennen für mich bereits beendet, dachte ich, da mir beim nachziehen der Schrauben die Achse abgerissen ist. Aber zum Glück fand ich jemanden, der mir das Bike notdürftig repariert hatte. Am nächsten Morgen bin ich als erster auf die Strecke gegangen und beendete die 6 KM Einzelzeitfahren in 13′ 10,69” als neunter.
Mittags, nach einem Besuch beim Bundestrainer habe ich mich dann auf das Straßenrennen vorbereitet. Das zweite Rennen (Straßenrennen) belief sich über 15 Runden = 36 KM wobei das Rennen mit dem ersten der über die Ziellinie gefahren ist beendet wurde. Da wir mit den Handbikes starteten und diese vor uns auf die Strecke durften, war klar dass wir nicht die vollen 15 Runden fahren würden.
Die Strecke war auch nicht die beste für Dreiräder, da sie viele Kurven hatte und diese zum teil sehr eng und scharf waren. Eine der Kurven war auch schuld, dass ich beim Rennen gestützt bin. Nach einem kurzen Check meines Bikes bin ich trotz blutiger Wunde wieder auf das Rad gestiegen und beendete das Rennen als achter. Ich danke Hermann Frey und Patrick Kromer, die mir nach dem Stürz wieder aufholen. Dank dem Adrenalin bemerkte ich erst am nächsten Morgen die Schmerzen in der Hüfte und der Schulter.
Inzwischen gehören diese Schmerzen der Vergangenheit an und ich bereite mich auf mein Rennen in Lobbach, nächsten Samstag vor
EHC Önsingen
Freitagmorgens ging es los erst zu Olaf, mein Bike holen und dann ab auf die Autobahn in Richtung Schweiz. Der Plan war der um 14:00 Uhr in Recherswil bei der Registrierung zu sein. Leider hab ich nicht bedacht, dass fast jeder in den Europapark wollte uns so stand ich im Stau und bin erst um 16:00 Uhr angekommen. Das Einzelzeitfahren sollte um 18:00 beginnen
Bei der Nummernausgabe dann der Schock… ich wäre nicht angemeldet hieß es. Ich bat die Rennleitung nochmals zu recherchieren. Nach ein paar Telefonaten durfte ich dann doch starten. Das Einzelzeitfahren in Recherswil ist eigentlich sehr gut gelaufen für mich trotz dass ich so lange unterwegs war… Platz 4
Am nächsten Tag ging es dann in Önsingen weiter. Das Straßenrennen war über 2 Runden welche je 14 km lang war trotz Margenkrämpfe konnte ich lange an der Gruppe dran bleiben aber mein Fehler war, dass ich nur eine Flasche mit auf die Strecke mit genommen habe. Bei fast 40°C war diese natürlich sehr schnell leer und am Ende hatte ich noch Probleme bekommen mit meinen Nieren.
Gesamtergebnis Platz 4 mit 9 Weltranglistepunkten.
Piacenza 2011
Schon die Anreise nach Elzach verlief anders als geplant. Nach einem Stau auf der Autobahn kam ich erst verspätet in Elzach an. Ich bin dann direkt zur Registrierung gefahren und habe mich angemeldet Nach dem ich meine Startnummer (Nr. 1) erhalten habe, bin ich in mein Quartier gefahren um mich umzuziehen und mir die Strecke mit dem Rad anzuschauen.
Schnell wurde mir klar, dass das Einzelzeitfahren diesmal nicht meine Disziplin war, da die Strecke ständig bergauf ging. Nach dem aktivieren war das Rennen für mich bereits beendet, dachte ich, da mir beim nachziehen der Schrauben die Achse abgerissen ist. Aber zum Glück fand ich jemanden, der mir das Bike notdürftig repariert hatte. Am nächsten Morgen bin ich als erster auf die Strecke gegangen und beendete die 6 KM Einzelzeitfahren in 13’ 10,69’’ als neunter.
Mittags, nach einem Besuch beim Bundestrainer habe ich mich dann auf das Straßenrennen vorbereitet. Das zweite Rennen (Straßenrennen) belief sich über 15 Runden = 36 KM wobei das Rennen mit dem ersten der über die Ziellinie gefahren ist beendet wurde. Da wir mit den Handbikes starteten und diese vor uns auf die Strecke durften, war klar dass wir nicht die vollen 15 Runden fahren würden.
Die Strecke war auch nicht die beste für Dreiräder, da sie viele Kurven hatte und diese zum teil sehr eng und scharf waren. Eine der Kurven war auch schuld, dass ich beim Rennen gestützt bin. Nach einem kurzen Check meines Bikes bin ich trotz blutiger Wunde wieder auf das Rad gestiegen und beendete das Rennen als achter. Ich danke Hermann Frey und Patrick Kromer, die mir nach dem Stürz wieder aufholen. Dank dem Adrenalin bemerkte ich erst am nächsten Morgen die Schmerzen in der Hüfte und der Schulter.
Inzwischen gehören diese Schmerzen der Vergangenheit an und ich bereite mich auf mein Rennen in Lobbach, nächsten Samstag vor
Erstes Rennen in Bilbao 2011
Vier Tage nach unserer Rückkehr aus dem Trainingslager in Italien ging es dann weiter nach Bilbao zum Europacup. Schon am Flughafen in Stuttgart traf ich die ersten Kollegen, die leider Probleme hatten, ihr Tandem einzuchecken.
Um kurz vor zehn ging es dann los. Der Flug dauerte ca. zwei Stunden. Als wir landeten, standen bereits Busse bereit, die uns zum Hotel bringen sollten. Dort angekommen haben wir unsere Zimmer bezogen. Danach ging es dann zum Essen in die Altstadt von Bilbao. Nach und nach kamen auch die anderen an. Am Freitag dann, nachdem ich mit Hilfe von Uwe, dem Mechaniker, mein Fahrrad zusammen gebaut hatte, ging es auf das Rad. Leider bin ich bei der Ausfahrt, die ich als Aktivierung nutzen wollte wieder auf dieselbe Seite gestürzt. Zurück im Hotel hatte sich die Physiotherapeutin gleich meine Hüfte angesehen. Am Abend gab es dann noch eine Mannschaftsbesprechung. Samstags morgens wurden wir von den Bussen wieder abgeholt und zu der Strecke gebracht. Ich wurde schon ganz nervös… Erst starteten die Tandems dann die Solobikes, danach die Handbikes und dann die Tricycler. Die erste Einzelzeitfahrstrecke sah vom Profil so aus, dass es erst 750 Meter bergauf ging, danach ging es fünf Kilometer bergab. Unten dann die Wende und dieselbe Strecke zurück. Schnell wurde mir klar, dass ich kein Bergfahrer bin, vielleicht lag es aber auch nur an meiner Hüfte, dass ich diese Strecke als 8. mit 34 Minuten und 15 Sekunden beendet habe. Nach dem Rennen ging es dann in das Hotel zurück und die Physiotherapeutin hatte meine Hüfte behandelt.
Mittags wurden wir dann für das zweite Einzelzeitfahren abgeholt. Es war eine Überlandstrecke mit „Hügeln”. Als wir dann dran waren, hatte es schon angefangen zu regnen und diesmal hatte ich schon weniger Pudding in den Beinen. Ich habe mich ganz auf das Rennen konzentriert. Kurz vor dem Start zog ich meine Regenbekleidung aus und fuhr los… Meiner Meinung nach meine beste Etappe – hatte mir echt Spaß gemacht. Ich beendete dieses Zeitfahren als dritter mit 21 Minuten und vier Sekunden für 9500 Meter.
Sonntags war der Tag des Straßenrennens für uns Tricycler über 2 Runden insgesamt 21 km. Das Rennen startete um zehn Uhr morgens und wir wurden wieder mit den Bussen zu der Strecke gefahren. Start und Ziel war wieder an derselben Stelle wie beim Einzelzeitfahren vom Vorabend. Das Wetter war gut, die Strassen allerdings noch feucht. Das Warmfahren haben wir in der Gruppe gemacht. Schließlich waren wir sieben Dreiradfahrer aus Deutschland. So kurz vorm Start wurde ich nervös und ich versuchte mich abzulenken. Als der Startschuss fiel, ging es los und nun war auch Windschatten fahren erlaubt. Das Tempo wurde anfangs sehr hoch gezogen und ich versuchte mitzuhalten. Ich hatte auch gleich einen in meinem Windschatten, den ich versuchte los zu werden. Als ich gesehen habe, dass Ben (ein Kollege aus Deutschland) hinter mir war, habe ich versucht mit ihm an die anderen Deutschen ranzufahren, was uns auch gelungen ist. Leider wusste ich nicht wie man richtig Windschatten fährt und bei Kilometer sieben meldete sich meine Hüfte. Also half ich Ben an die anderen ranzufahren und habe dann das Tempo aufgrund meiner Hüfte verringert. Ich wollte auf jeden Fall ins Ziel kommen und der Abstand zur Verfolgergruppe war noch groß. So ca. 3 km vor dem Ziel überholte mich ein Franzose. Ich vergas mal kurz meine Schmerzen und mobilisierte die letzten Kräfte und zog das Tempo noch einmal an und zog an dem Franzosen wieder vorbei. Zum Schluss bin ich als 5. mit einer Zeit von 56 Minuten und 43 Sekunden in das Ziel gekommen. Großartig fand ich, wie im allgemeinen die Stimmung war, nicht nur unter den Sportlern, sondern viel mehr dass alle Anwohner auf der Strasse standen und uns angefeuert hatten, sogar die Streckenposten hatten mitgemacht.
Nach dem Rennen noch kurz duschen und dann kam die Siegerehrung und ein gemeinsames Essen aller Beteiligten in einer nahegelegten Turnhalle. Natürlich haben wir noch etwas gefeiert, da wir Deutschen sehr gute Platzierungen erreicht haben. Ich persönlich bin mit meinem 6. Platz in der Gesamtwertung unter den Voraussetzungen sehr zufrieden. Die ersten Kollegen sind bereits am Nachmittag abgereist. Mein Flug ging erst am Morgen danach. Ergebnislisten finden Sie hier.
Es war schon sehr beeindruckend, welchen Aufwand die Organisatoren betrieben hatten und wie groß das ganze aufgezogen wurde. Vielen Dank an die Organisation.
Meine nächsten Schritte sind nun Rennerfahrung zu sammeln und die Suche nach Sponsoren um mein Rad weiterhin zu optimieren und möglichst viel Rennen fahren zu können.
Berichte aus dem Training
Dreiradlehrgang bei der Firma PFAU-Tec GmbH (14. – 16. Oktober)
Freitagabends um 17:00 Uhr war Beginn des DBS-Lehrgangs und Treffpunkt bei dem Sponsor des Lehrgangs der Firma PAU-Tec GmbH in Qaurkenbrück. Nach einer Begrüßung durch den Gastgeber, stellte einer der Gesellschafter und Geschäftsführer Joachim Mustermann seine Firma vor. Dabei wurde uns schnell klar, dass die Achse nur ein Nebenprodukt ist, aber das Interesse an dem Rennsport seitens Herrn Mustermann und seinen Angestellten sehr groß ist. In der anschließenden Diskussion stellte Herr Mustermann Weiterentwicklung der Achse vor. Wir Sportler begrüßten diese Entwicklung da die neue Achse auf beiden Rädern angetrieben ist und noch andere gute Besonderheiten hat. Diese Achse ist die deutsche Alternative zur englischen Achse und mir wurde schnell klar, dass ich diese Achse der englischen Achse vorziehen werde. Nach der Diskussionsrunde wurde beim essen der Ablauf des Lehrgangs besprochen.
Am nächsten Morgen stand ein Foto-Shooting für die Presse auf dem Plan. Als Überraschungsgast ist Jana Ong Ching, die Sachbearbeiterin für Leistungssport beim DBS, zu uns gestoßen. Bei der anschließenden Ausfahrt durften Markus Land und Björn Perufsky die neue Achse testen. Ich hätte dies auch gern getan, allerdings bin in mit dem Rahmen und dem Lenker nicht zurecht gekommen. Noch ist der Prototyp der Achse ziemlich schwer, aber Herr Mustermann versicherte uns, dass er mit seinen Mitarbeitern, in den nächsten Monaten, daran arbeiten wird. Die Radtour wurde von einem Mitarbeiter der Firma PFAU-Tec GmbH geführt und wir fuhren durch das Umland von Quarckenbrück. Björn und ich hatten sogar Gelegenheit richtig zu rasen. Nach ca. 30 – 40 KM haben wir eine Pause eingelegt. Als Mittagessen gab es strammer Max und Rührei für die Vegetarier. Nach dieser Stärkung, fuhren wir wieder zurück zur Firma (ca. 20 KM). Währendessen wir uns im Hotel geduscht haben, haben sich die Techniker der Firma PFAU-Tec mit unseren defekten Achsen beschäftigt. Bei Markus wurde sogar die Achse getauscht.
Am Abend hat uns Herr Mustermann in ein griechisches Restaurant eingeladen, leider ging es mir nicht so gut da ich bereits mit Margenkrämpfe angereist bin Trotz diesen Krämpfen war es ein gelungener Abend, bei dem wir Herr Mustermann und seine Mitarbeiter näher kennen lernen durften.
Am nächsten Morgen sind wir nach einem guten Frühstück nur noch eine kleine Tour von ca. 20 KM gefahren. Es war ein sehr schöner Morgen zum radeln. Um 11:00 Uhr waren wir wieder zurück. Nach dem duschen und dem Check out im Hotel haben wir uns noch mal in der Firma getroffen. Es gab was zu Essen und danach das Abschlussgespräch. Um ca. 13:00 Uhr haben wir uns verabschiedet.
Fazit: Dieser Lehrgang fand ich klasse. Schön war auch, dass man alle Dreiräder mal zusammen hatte und sich austauschen konnte. Es war interessant, die Firma PFAU-Tec GmbH mal kennen zu lernen. Ich hatte ein ganz anderes Bild von dieser Firma. Gerne fungiere ich auch als Testfahrer für weitere Entwicklungen der Firma PFAU-Tec GmbH. Ebenfalls gefallen hat mir, dass Jana zu besuch war, nicht nur weil sie hübsch und lieb ist, auch weil solche Aktionen auch eine Art von Interesse an den Sportlern seitens DBS zeigt. Ansonsten ist der Kontakt zum DBS, außer zu den Trainern und Betreuern, ja eher unpersönlich. Natürlich war es auch schön, Heidi und Eugen noch einmal zu sehen, bevor ich in die Vorbereitung für die nächste Saison gegangen bin.
Trainingslager Italien
Die Woche vor Ostern bin ich mit der deutschen Nationalmannschaft im Paracycling nach Gatteo de Mare in ein Trainingslager gefahren. Wir haben uns in Denzlingen getroffen und sind dann mit Bussen nach Italien gefahren. In Gatteo a Mare war bestes Wetter um die ganze Woche zu trainieren. Bei Neri in Cesena, welcher auch die Nationalmannschaft unterstützt wurde mein Rad ein wenig optimiert. Am dritten Tag bin ich beim Training gestürzt und habe seit dem eine Prellung an meiner Hüfte. Dank der Physiotherapeutin konnte ich allerdings sofort wieder auf das Rad und weiter trainieren. Auch beim Grab von Marco Pantani waren wir. Samstags ging es wieder zurück nach Hause alles in allem war das ein gelungenes Trainingslager. Es war mein letztes Training vor meinem ersten Rennen in Bilbao.
Im Trainingslager mit der deutschen Nationalmannschaft im Paracycling
24.2.2011 Letzte Woche war ich, mit der deutschen Nationalmannschaft im Paracycling, im Trainingslager auf Mallorca. Ich fand es ziemlich beeindruckend – wenn man sieht mit welchen Behinderungen Sportler den Radsport als Leistungssport betreiben. Angefangen von Amputationen bzw. fehlenden Armen oder Beinen über Rollstuhlfahrer bis hin zu Blinden. Dagegen ist meine Behinderung schon fast nichts, aber dennoch war es sehr anstrengend. Es war ein weiterer Dreiradfahrer, welcher auch erst mit dem Paracycling angefangen hat, dabei. Er kommt allerdings vom Paratriathlon und ist schon sehr erfahren. Mit ihm bin ich dann in den Bergen gefahren, da unser beider erstes internationales Rennen in Bilbao (Spanien) ist und es dort bergig sein soll. Zugegeben gehört das Fahren in den Bergen nicht zu meinen Stärken, aber ich werde bis dahin noch fleißig trainieren, da es bereits in Bilbao auch um Punkte für London geht. Ich bin mir sicher, dass ich bis dahin mit der Hilfe der Trainer vom Stimmel-Sports e. V. fit werde. Auf jeden Fall bin ich durch das Trainingslager motiviert worden, weiter mein Bestes zu geben um auch einmal zum Bundeskader zu gehören. Wer weiss, vielleicht klappt es ja mit London 2012. Meine Planung ist Anfang Mai das Rennen in Bilbao, im Juni den Europacup in Elzach und im Juli die deutsche Meisterschaft in Holzkirchen zu absolvieren.
Pressespiegel
Südhessen Morgen / Mannheimer Morgen,
Ausgabe vom 21.05.2015
WORMS. Der für den
Verein Stimmel Sports Worms startende Ansgar Schneider (Bild) blickt dem Pfingstwochenende mit großen Erwartungen entgegen, denn dann finden in Köln die deutschen Meisterschaften im Paracycling statt. Sowohl im Zeit- fahren am Samstag als auch im Stra- ßenrennen am Sonntag möchte der 36-Jährige, der in Lampertheim- Hofheim aufgewachsen ist, bei den Tricyclisten ein Wörtchen um die Podiumsplätze mitreden.
…

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20150521_shm-bb_013.pdf
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Südhessen Morgen / Mannheimer Morgen,
Ausgabe vom 26.06.2014
Missgeschick verhindert Top-Platz
WORMS. Bei den deutschen Meisterschaften im Paracycling im badischen
Elzach hat Tricycler Ansgar Schneider im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen respektable Ergebnisse erzielt. Der für den Verein Stimmel-Sports aus Worms startende Mannheimer landete bei den Dreiradfahrern im Zeitfahren auf dem siebten Platz…
Südhessen Morgen,
Ausgabe vom 29.06.2013
Ansgar Schneider verfehlt sein Ziel
RIED. „Ich bin enttäuscht“, machte Behindertenradsportler Ansgar Schneider keinen Hehl daraus, dass er sich seinen -Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften im Paracycling im badischen Elzach anders vorgestellt hatte. Die im0 Rahmen des Europacups im Schwarzwald ausgetragenen nationalen Titelkämpfe brachten für den für den Wormser Verein Stimmel-Sports startenden Tricycler aus Mannheim sehr unterschiedliche Ergebnisse.

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Südhessen Morgen,
Ausgabe vom 27.07.2012
Paracycling: Schneider bei DMim Straßenrennen auf Platz fünf – Sturz kostet Medaille
HOLZKIRCHEN. Im Rennen scheintein Platz auf dem Siegerpodest sicher,doch dann macht ein Sturz dieMedaillenträume zunichte. Diesebittere Erfahrung machte bei denDeutschen Meisterschaften im ParacyclingAnsgar Schneider, der, imStraßenrennen auf Position zwei liegend,in der zweiten Runde kurzzeitigdie Kontrolle über sein Dreiradverlor und in die Absperrung stürzte.

kompletter Artikel
20120727_shm-la_010.pdf
PDF-Dokument [1.2 MB]
Südhessen Morgen,
Ausgabe vom 29.09.2011
Ansgar Schneider: Musste Hemmschwelle überwinden
MANNHEIM/WORMS. Während die Paralympics mittlerweile ein Begriff sind, sind die meisten Einzeldisziplinen eher unbekannt. Das weiß auch Paracycler Ansgar Schneider. Der Radsportler ist seit seiner Geburt gehbehindert, auf drei Rädern hat der gebürtige Mannheimer sich zwei Ziele gesteckt: die WM 2013 und die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro. Dafür muss der in Hofheim aufgewachsene und für den Wormser Verein Stimmel Sports startende 33-Jährige allerdings erst mal den Sprung in den Kader der Nationalmannschaft schaffen.

kompletter Artikel
20110929_shm-la_014.pdf
PDF-Dokument [1.1 MB]
Südhessen Morgen, Ausgabe vom 16.07.2011
Paralympics in Rio sind sein großer Traum
HOFHEIM. Ehrgeizige Ziele verfolgt Ansgar Schneider. Am 6. Januar 1978 mit einer Gehbehinderung geboren, hat sich der 33-Jährige fest vorgenommen, 2013 an der Weltmeisterschaft im Paracycling und drei Jahre später an den Paralympics in Rio de Janeiro teilzunehmen. „Wer weiß, vielleicht klappt es ja auch mit London 2012“, sagt der gebürtige Hofheimer, der seit einiger Zeit in Mannheim lebt. Dabei betreibt der Industriefachwirt Paracycling – das Fahren auf einem Rad mit drei Rädern – erst seit etwa einem Jahr intensiv.

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20110716_shm-la_017.pdf
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Links
Sportler
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- Hans-Peter Durst
- Michael Teuber
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- Tino Käßner
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